Der Weihnachtsmarkt

Sie sah sich gerade ein paar purpurner Weihnachtsbaumkugeln an, als sie mit einem riesigen Schrecken bemerkte, dass sie ihre kleine Tochter nicht mehr an der Hand hielt. Entsetzt sah sie sich um und konnte Sarah zwischen den vielen eingemummelten Weihnachtsmarktbesuchern nicht entdecken. Verzweifelt lief sie durch die Gassen mit den Ständen und sah weder Lebkuchen noch nahm sie den Duft von Glühwein nah...ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie laut den Namen ihres 6-jährigen Kindes schrie.

Eine Stunde später sank sie erschöpft an einer Zuckerwattebude in die Knie und verbarg laut schluchtzend ihr Gesicht zwischen den Handschuhen.

"Entschuldigen Sie, haben sie vielleicht das hier verloren?", fragte sie eine ältere Dame, die mit der weinenden Sarah an der Hand vor ihr stand.

Überglücklich schloss sie ihr Kind in die Arme, während die zarte Kinderstimme leise wisperte, dass sie doch nur ein Geschenk für ihre Mama gesucht hätte.

"Mein größtes Geschenk bist doch du", hauchte ihr ihre Mutter ins Ohr.